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Protestkartenaktion Bayern

die Situation für das Rettungsfachpersonal in Bayern hat sich nochmals verschlechtert und damit auch die Versorgung der uns anvertrauten Notfallpatienten.

Das Bayerische Innenministerium ignoriert weiterhin die Novellierung des Notfallsanitätergesetzes sowie den Pyramidenprozess, interessiert sich nicht für den Beschluss des höchsten Bayerischen Gerichts und hat ganz aktuell nochmal bekräftigt, dass grundsätzlich zu allen invasiven Maßnahmen der Notarzt nachzufordern ist. Zudem hält das Ministerium an den fehlerhaften 2c-Algorithmen mit all den sich daraus ergebenden Nachteilen für Notfallpatienten fest. Dass seit dem 1. März 2022 Sauerstoff in einer Dosierung von zwei bis vier Litern pro Minute ohne Notarztnachforderung gegeben werden darf, ist an Respektlosigkeit gegenüber den Notfallsanitätern kaum zu übertreffen. Solche Regelungen und eine derart restriktive und für Notfallpatienten versorgungsnachteilige Ausgestaltung des Notfallsanitäterberufs ist in Deutschland einzigartig. Es scheint dem Freistaat vielmehr um eine möglichst durchgängige Notarztalarmierung zu gehen, deren Begründung hierfür primär in der einsatzorientierten Vergütung zu finden ist und nicht darin, ob der Notfallpatient davon ernsthaft profitiert.

Der Notfallsanitäter in Bayern ist kein Notfallsanitäter zweiter Klasse!

Daher haben der Vorstand, der Beirat und der Ärztliche Beirat gemeinsam mit der Landesgruppe und den Mitgliedern aus Bayern beschlossen, nach dem Erfolg 2020 im Deutschen Bundestag nun wieder eine Protestkartenaktion zu starten.

Wir sind überzeugt, dass sich des Themas angenommen wird und Änderungen herbeigeführt werden, wenn alle 12.000 Mitglieder des DBRD sowie weitere Rettungsdienstmitarbeiter eine Protestkarte an einen Abgeordneten des Innenausschusses des Bayerischen Landtags schicken. Eine Lösung lässt sich unseres Erachtens nur noch politisch herbeiführen.

Wir hoffen, dass das verantwortliche Ministerium durch den Einfluss der Mitglieder des Innenausschusses endlich seine antiquierte Haltung aufgibt, das Notfallsanitätergesetz im Sinne aller am Rettungsdienst Beteiligten und vor allem zum Wohl der uns anvertrauten Notfallpatienten respektiert und eine vollumfängliche Umsetzung zulässt.

Der DBRD bedankt sich bei allen, die diese Aktion unterstützen, insbesondere auch wieder einmal bei MEDI-LEARN und Daniel Lüdeling für den eigens für diese Aktion gestalteten Cartoon.

Die Protestkarten gehen den Mitgliedern in den nächsten zwei Wochen zu. Weitere Protestkarten können per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. angefordert werden.

Cartoon hier herunterladen (3,1 MB)

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